Ostern 2016. Während es viele Menschen in den warmen Tessin zieht, bin ich mit einem Teil meiner Familie im Schweizerischen Seeland unterwegs. Wir nutzen diese Zeit für einen Besuch im Papiliorama in Kerzers. Natürlich habe ich meine Kamera dabei. Fotografieren hat etwas ganz Gutes. Man muss mich bewusst mit meinem Objekt auseinandersetzen. Das tue ich gerne. Die Schmetterlinge dort haben sich offenbar an Menschen gewöhnt und landen einem ab und zu furchtlos auf Schulter, Kopf oder Hand. Fotoshooting pur. Ohne Stress und mit viel Faszination.
Demonstration einer Vielfalt auf engem Raum
Dass es enorm viele Schmetterlingsarten gibt, weiss ich schon lange und doch erstaunen mich Anzahl und Vielfalt. Wikipedia.org spricht von 160‘000 beschriebenen Arten (inkl. Falter) in etwa 130 Familien und 46 Überfamilien. Jährlich werden noch immer 700 Arten neu entdeckt. Davon zu lesen ist das eine, einen Bruchteil davon live zu erleben, das andere. Diese enorme Vielfalt fasziniert mich. Doch es ist nicht nur die Schönheit, sondern auch ihre wunderbare Beschaffenheit und Funktion. Facettenaugen beispielsweise bestehen aus 6000 Einzelaugen. Viele Schmetterlingsarten haben zusätzlich noch ein weiteres Paar Augen, mit denen sie ihren Tag-Nacht-Rhythmus steuern. Neben dieser Genialität haben sie auch ihre Grenzen. So können sie beispielsweise nur flüssige Nahrung aufnehmen. Schmetterlinge ernähren sich von Blütennektar, Pflanzensäften und anderen nährstoffreichen Flüssigkeiten.
Schönheit, Kreation durch Schöpfung geniessen
Alle Bilder (c) Andreas Räber – 03-2016
Schönheit muss man manchmal entdecken
Manchmal frage ich mich: Wissen Schmetterlinge eigentlich, wie schön sie sind? Grund dazu hätten sie jedenfalls. Wissen wir Menschen selbst, wie schön wir sind? Haben wir auch Grund dazu, uns über unsere Vielfalt zu freuen? Bewegung, Gestaltung, Lächeln, Weinen, Beziehung, etc. Kein Mensch ist gleich wie ein anderer. Auch bei uns Vielfalt pur. Schönheit und Genialität – auch hier mit gewissen Grenzen. Vieles nehmen wir als so selbstverständlich. Bis es vielleicht plötzlich nicht mehr da ist. Darum bewusst einen Blick hinter die Kulissen wagen. Sich selbst entdecken. Alleine in dem, was wir sind, sind wir ein grosses Wunder, welches sich zu sehen und zu lieben lohnt …
Unsere eigene und innere Schönheit entdecken
Oder Simea Schwab, die ohne Hände geboren ist – wie Schönheit auch noch sein kann – in Aeschbacher auf SRF 1 (ganze Sendung) oder als Ausschnitt auf Youtube, nachfolgend)
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