Berufung: Wenn der Lebensinhalt automatisch vorantreibt

Berufung finden, Neues entdecken - den Lebensinhalt finden
Berufung finden, Neues entdecken

Berufung finden, Neues entdecken. Gefühle kommen, gehen oder bleiben. Immer länger. Es passiert nicht immer so offensichtlich. Die einen spüren es besser, andere wiederum müssen es erst entdecken. Erstes Signal kann ein Kribbeln  im Körper sein oder ein Gefühl von ausserordentlicher Lebendigkeit. Das Spüren und Wissen: Da ist etwas Besonderes. Ein Erahnen von Zusammenhängen. Man möchte mehr wissen. Lieber jetzt als später. Stunden werden zu Minuten. Es lässt einem keine Ruhe. Da ist ein innerer Antrieb, der uns aktiviert und Energie verleiht, die wir nur bei diesem einem Thema so verspüren. Die Präferenzen sind gesetzt. Alles andere ist unwichtig. Berufung eben.

Berufen zur Polarforschung

Roald Amundsen war der jüngste von vier Söhnen des Schiffseigners und Kapitäns Jens Ingebrigt Amundsen aus Norwegen. Roald interessierte sich bereits in seiner Kindheit für Berichte von Polarreisenden. So las er die Bücher von John Franklin, einem britischen Polarforscher, der bei seinem Versuch, die Nordwestpassage zu entdecken, 1847 ums Leben kam. Dieses Interesse ging so weit, das Roalds Schulleistung stark absank. Ab 1881 ging er, mehr auf Wunsch seiner Eltern, auf das «Gymnasium Otto Andersen» in Kristiania. 1886 starb sein Vater auf einer Reise nach England. Somit musste sich seine Mutter allein um den Haushalt und die Familie kümmern.

Laut Wikipedia.org beäugte seine Mutter das Interesse des Jungen für Polarforschung mit Argwohn und stand dem Ganzen sehr kritisch gegenüber. Amundsen entschied, sich vorerst nur in der Freizeit damit zu beschäftigen. Er begann ein Studium in Medizin. 1893 starb seine Mutter. Amundsen schrieb später darüber: «Mit grosser Erleichterung verliess ich kurz darauf die Universität, um mich mit ganzer Seele in den Traum meines Lebens zu stürzen.» Amundsen nahm an unzähligen Expeditionen in unerforschte Gebiete teil. Seine grösste Tat war, als er als erster, vor dem Engländer Scott, den Südpol erreichte. Damit wurde er im damals noch jungen Norwegen als Nationalheld gefeiert.

«Jeder Morgen ist eine neue Berufung»

Martin Buber

Die Geschichte von Roald Amundson beeindruckt. Schon als Kind für etwas Interesse zu haben, das einen vorantreibt – das ist längst nicht bei jedem Menschen so. Manchmal kann Berufung ganz einfach (noch) nicht gefördert werden. Kein Geld, kein Mentor, keine anderweitige Unterstützung. Lieber spät erkennen, als nie. Berufung muss nicht weltbewegende Auswirkungen haben. Man kann auch aus Überzeugung einfach Mutter, Lehrer, Arzt, Verkäufer, etc. sein. Jeder gewählte Beruf kann Berufung sein. Jeder neue Tag kann eine (neue) Berufung mit sich bringen. So schreibt es der österreichisch-israelische jüdische Religionsphilosoph Martin Buber. Das Geheimnis liegt im Erkennen und in der Umsetzung von Berufung und nicht in deren Umfang…

Berufung finden, zum Beispiel mit einer Standortbestimmung

Alles hat einen Anfang. Auch Berufung. Mit einer Standortbestimmung aufdecken, was Sie bis anhin erreicht haben. Strukturieren, bewerten, sortieren, entscheiden. Welche Wege könnten möglich sein? Welche Themen treiben an? Welche könnten die nächsten machbaren (!) Schritte sein?
Hinsehen, entscheiden und bewusst handeln.

Berufung: Ein Thema für Sie? Weiterführenden Tipps

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