Weit weg?

Ferienzeit. Auftankzeit. Ferien bedeuten für mich mehr Zeit, um meinem Hobby, der Naturfotografie, nachzugehen. Und so habe ich mich zu einem nahegelegenen Weiher mit einer kleinen Magerwiese aufgemacht. Beides bietet Raum für Insekten. Unter anderem für Libellen und Schmetterlinge.

Ich staune immer wieder über die Schönheit und Perfektion dieser Tiere. So fällt mein Blick durch die Kamera auf zahlreiche Insekten, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe oder deren Schönheit mir erst jetzt auffällt.

Wegsehen von mir. Von meinen Gedanken. Meinen Ängsten, die sich manchmal hartnäckig im Kopf einnisten und so manche Lüge in Wahrheit verdrehen wollen.

Wegsehen. Hin zu einer Welt, die ich zu sehr vernachlässige und die mir doch so viel geben kann. Kleine Tiere mit ihrer beeindruckenden Schönheit wecken in mir grosse Gefühle. Ehrfurcht. Eine Welt, die mir aufzeigt, wie einfach Leben sein kann, wenn es sich auf die wesentlichen und ureigenen Dinge fokussiert.

Hier finde ich mehr und immer wieder zu mir.

Hinsehen zu dem, was so nahe ist. Distanz braucht gar nicht weit weg zu sein. Es reicht, uns nicht als Mittelpunkt der Welt, sondern als Teil eines grossen Ganzen zu verstehen.