«Man sieht oft etwas hundertmal, tausendmal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.» Manchmal erkennen wir Dinge oder Abläufe erst nach mehr als mehrmaligem Hinsehen.
Man sieht oft etwas hundertmal, tausendmal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.
Christian Morgenstern
Es ist Sonntagmorgen. Ich geniesse mein Frühstück auf der Terrasse. Ein Ritual dabei ist, nach dem Essen jeweils noch ein wenig zu lesen. An diesem Morgen entscheide ich mich für den Artikel «Der ewige Tanz zwischen Nähe und Distanz» vom IBP-Institut (Integrative Body Psychotherapy) in Winterthur. Dieser eindrückliche Text handelt vom menschlichen Beziehungsverhalten, sei es zwischen Paaren oder auch zwischen Menschen überhaupt.
Ich habe diesen Text auch schon gelesen. Doch an diesem Morgen packt er mich wie noch nie und es fallen mir tiefgreifende Dinge auf, die ich bisher an meinem Verhalten, in meiner Geschichte, nicht erkannt hatte.
«Etwas hundertmal, tausendmal sehen, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht» wirkt fast etwas surreal. «Warum nicht früher?!», geht es mir wehmütig durch den Kopf. Doch die neu gewonnene Hoffnung überwiegt.
- Ob es so etwas wie einen richtigen Zeitpunkt gibt?
- Ob wir zuerst einen bestimmten Weg gehen müssen, damit wir sehen können?
Die gewonnen Erkenntnisse des Gelesenen lösen bei mir neue und lohnenswerte Perspektiven aus. Dies, obwohl ich mich erst angegriffen fühlte, bevor ich es eben zum allerersten Mal wirklich sah.
Etwas zu erkennen mag im ersten Moment herausfordernd sein. Am Ende ist entscheidend, was wir daraus machen und das kann enorm befreiend und motivierend sein …
Weiterführende Lesetipps
Annäherung statt Kampf
«Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen» Wie wir wertvolle Kraft am besten nutzen können.
Der ewige Tanz zwischen Nähe und Distanz (PDF)
Die Behauptung mag eher vermessen tönen und allzu generalisierend sein. Trotzdem will ich sie zum Auftakt dieses Artikels wagen: In jeder Partnerschaft, in jeder näheren zwischenmenschlichen Beziehung wird der Tanz zwischen Nähe und Distanz getanzt. Ein Tanz, dem wir uns als Menschen nicht entziehen können. Ein Tanz leider auch, der in den allermeisten Fällen weitgehend unbewusst getanzt wird. Da wir diesen Tanz nie bewusst lernen, treten wir uns dabei gegenseitig regelmässig und schmerzhaft auf die Füsse. Vielleicht ist dieser Tanz der Hauptgrund, weshalb sehr viele Beziehungen auseinandergehen, wobei mit Beziehungen durchaus nicht nur partnerschaftliche gemeint sind, sondern durchaus auch freundschaftliche, familiäre, geschäftliche. Weiterlesen auf ibp-institut.ch (Dokument als PDF).
Sich Lebensqualität erlauben
Der Anstubser von letzter Woche, hier als Reminder.
«Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel.» Über Selbstsabotage im Kopf und warum Umdenken lohnend sein kann.
Leben heute gestalten
Meine Coaching-Angebote im Überblick.
- Persönlichkeitsentwicklung
- Standortbestimmung
- Berufung finden
- sich beruflich selbstständig machen
- 50+ mit Perspektiven
Coachings per Telefon oder Skype sind möglich.
Möchte mich bedanken für den Anstubser der Woche und die tollen Lesetipps, die Sie mir regelmässig zustellen. Konnte schon viel gelesenes in meinem tägliches Leben einsetzen und davon auch profitieren. Freue mich weiterhin von Ihnen zu lesen zu dürfen.