«Du öffnest das Buch, das Buch öffnet dich.» Kino im Kopf fördert geistige und emotionale Fähigkeiten von Menschen jeden Alters. Lesen beflügelt die Fantasie und kann helfen, schwierige Lebenssituationen zu meistern.

Du öffnest das Buch, das Buch öffnet dich.
Chinesisches Sprichwort
Als ich Anfang 20 war und in meiner ersten Wohnung lebte, verbrachte ich abends jeweils mehrere Stunden vor dem Fernseher. Mit der Zeit merkte ich, dass wenn ich einmal nicht TV geschaut hatte, ich am nächsten Tag präsenter und geistig fitter war. Als hätte ich mehr innere Kraft zur Verfügung.
Also hörte ich mehr Radio und entdeckte, dass «Kino im Kopf» anders war. Kein «Zombiegefühl» am nächsten Tag. Etwas später fing ich an, Bücher zu lesen. Auch das wirkte sich sehr positiv aus. Besonders, wenn ich in grossen Herausforderungen stand und der Stresspegel dementsprechend hoch war, begann dieser nach wenigen Seiten zu sinken.
Laut einer Studie der University of Sussex kann das Lesen von Büchern den Stresspegel bis zu 68 Prozent senken.
Mein Fazit:
- Durch das Lesen von Biografien wurde mein Horizont deutlich erweitert. Lesen, wie andere Menschen lebten und leben, tat neue Perspektiven und Möglichkeiten auf.
- Wortschatz, Rechtschreibung und Ausdrucksweise haben sich laufend weiterentwickelt und tun es bis heute.
- Mein Denken wurde noch vernetzter. Herausforderungen betrachte ich unterdessen weniger fokussiert, sondern ich berücksichtige nach Möglichkeit das grosse (und oft entspannende) Ganze.
Regelmässiges Lesen kann laut Forschung auch eine präventive Wirkung auf demenzielle Erkrankungen haben.
Forschende an der Emory University of Atlanta konnten aufzeigen, dass Lesen im Gehirn die sogenannte Konnektivität erhöht, was bedeutet, dass der Informationsfluss der Neuronen besser funktioniert. Das Gleiche gilt für die Zentralfurche des Gehirns (Sulcus centralis). Diese Veränderungen waren noch fünf Tage nach dem Lesen vorhanden. (Quelle: Gesundheitsmagazin aok.de)
Im sehr lesenswerten Buch «Eine andere Kindheit» beschreibt die autistische Autorin Iris Johansson, wie sie als Kind in zwei verschiedenen Welten lebte. Dass sie überhaupt zur Schule gehen konnte, verdankt sie ihrem äusserst ungewöhnlich(!) geduldigen und gleichzeitig hartnäckigen Vater.
Ein kompetenter und weiser Lehrer (der das Vertrauen des Mädchens gewann) wies sie an, täglich 200 Wörter zu lesen – und später 200 Wörter zu schreiben. Dadurch lernte die junge Iris tatsächlich, zu lesen. Nach zwei Jahren schenkte er ihr ein Wörterbuch. Sie musste jedes Wort mehrere Male lesen und es dann 200-mal auf ein Stück Papier schreiben. Das tat sie viele Jahre lang und der Erfolg und damit auch ihr Selbstvertrauen wuchsen.
Heute ist Iris Johansson Expertin für Kommunikation, Seminarleiterin, Autorin sowie Mentorin und Betreuerin u. a. von Missbrauchsopfern und Menschen mit psychischen oder Beziehungsproblemen. Lesen war ein Teil, den sie zwar mühsam erkämpfen musste, der sie in ihrer schwierigen Entwicklung jedoch ausgesprochen förderte.
Du öffnest das Buch, das Buch öffnet dich …
Weiterführende Lesetipps
Unerfüllte Wünsche als Chance umdeuten

«Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht immer das bekommen kann, was ich gerne möchte. Also habe ich gelernt, immer das zu mögen, was ich bekomme.» Vom Umgang mit unerfüllten Wünschen. Weiterlesen auf coaching-persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Neuorientierung: Über das Wollen und nicht können Können

Menschen möchten einen Beitrag in der Gesellschaft leisten. Sozial dabei sein. Freunde haben, Dinge gemeinsam erleben und schaffen. Vielen Menschen gelingt dies. Andere möchten es gerne besser können. Können es aber nicht. Je nachdem, welche Erfahrungen sie in ihrem bisherigen Leben gemacht haben. Damit ist das Umfeld und die Soft- und Hardskills (Kompetenzen) gemeint. Alles, was es braucht, um Mut aufzubringen und Schritte zu wagen. Vergangenheit und Beziehungen können uns fördern oder lähmen. Beides kann einen Einfluss auf unser Aufnahmevermögen und das Arbeitstempo haben. Eine sinnvolle, den Bedürfnissen und Kompetenzen angepasste Neuorientierung kann Abhilfe schaffen. In kleinen Schritten zum können Können. Weiterlesen auf berufliche-neuorientierung.ch.
Vom langen Weg, sich selbst zu entdecken

Der Anstubser von letzter Woche, hier als Reminder.
«Jeder ist ein Genie! Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.» Selbsteinschätzung kann Herausforderungen vergrössern oder sie überwinden. Manchmal ist es wichtig, aus dem Kopf heraus und in die Handlung zu kommen.
Leben heute gestalten
Meine Coaching-Angebote im Überblick.
- Persönlichkeitsentwicklung
- Standortbestimmung
- Berufung finden
- sich beruflich selbstständig machen
- 50+ mit Perspektiven
Coachings per Telefon oder Skype sind möglich.
Ich freue mich jeweils auf den Anstubser und lese ihn mit Interesse. Für einen Elternabend im Kindergarten konnte ich einen Teil von einem Newsletter einsetzen. Manchmal begleiten mich Anstubsergedanken auch durch die Woche und geben mir eine neue Sicht. Danke!