«Lieber etwas weniger Wohlstand, aber dafür etwas länger.» Bei Diskussionen oder politischen Abstimmungen wird Wohlstand gerne als Argument für oder gegen etwas eingesetzt. Schliesslich wollen wir gut leben! Da lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Lieber etwas weniger Wohlstand, aber dafür etwas länger.
Philip Rosenthal, deutscher Industrieller und Politiker (SPD), Inhaber der Porzellanfirma Rosenthal AG mit über 10´000 Mitarbeitenden
In seinem Buch «Abgelenkt» zitiert der New-York-Besteller-Autor Johann Hari den dänischen Professor für Sozialanthropologie Thomas Hylland Erikson folgendermassen: «Seit der industriellen Revolution sind unsere Volkswirtschaften auf einer neuen und radikalen Idee aufgebaut – dem Wirtschaftswachstum.» Ohne Zweifel hat uns diese Idee viel Arbeit und auch entsprechend Gewinn und Wohlstand beschert – doch nicht nur.»
Durch die heutigen digitalen Möglichkeiten werden wir laufend – und vor allem direkt auf unsere Vorlieben hin – beworben (Überwachungskapitalismus). Johann Hari beschreibt diese Dauerberieslung als «Hack von Menschen».
Unsere Aufmerksamkeit und Entscheidungsfähigkeit nimmt in der Folge leider ab. Unser Alltag wird immer schneller und wir schlafen weniger. So brutal es klingt, davon profitiert unsere Wirtschaft.
Wir sind dauernd am Hinterherrennen und kaufen uns zum Ausgleicht Dinge, die wir eigentlich gar nicht brauchen würden.
Dr. Jason Hickel – Wirtschaftsanthropologe an der Universität London und einer der weltweit führenden Kritiker des Konzepts des Wirtschaftswachstums – plädiert darum für die sogenannte «stationäre Wirtschaft». Diese setzt voraus, dass wir Wirtschaftswachstum als treibendes Prinzip der Wirtschaft aufgeben und dafür andere Zielsetzungen wählen.
Dabei hilft uns, wenn wir den Begriff «Wohlstand» neu definieren. Das bedeutet zum Beispiel, mehr Zeit für sich und die Familie zu haben. Das Leben ruhiger angehen zu können. Wieder mehr schlafen.
Das Gute an der stationären Wirtschaft: Sie orientiert sich mehr an menschlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten und beutet die Ressourcen und unseres Planeten viel weniger aus.
Dieses Umdenken braucht Mut und erste Schritte. Das fängt bei jedem einzelnen von uns an. Nur so werden wir unseren – vielleicht etwas tieferen – Wohlstand halten können, dafür aber länger …
Weiterführende Lesetipps
Loslassen lernen

Loslassen - eine Disziplin, die herausfordert. Insbesondere bei Dingen, die uns am Herzen liegen. Zum Beispiel unsere Kinder. Gute Freunde. Eltern. Gewisse Projekte. Loslassen ist ein Prozess, den wir lernen müssen. Er gehört zum Leben und ermöglicht uns, Neues zu entdecken. Ganzen Coachingimpuls auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch lesen.
Mehr des guten Lebens für alle! Die Wellbeing Economy Alliance

Die Wellbeing Economy Alliance (WEAll) will einen nachhaltigen Beitrag dafür leisten, auf der Welt eine Wirtschaft des Wohlbefindens durchzusetzen. Sie geht direkt auf die Grundprobleme unserer Gesellschaft und die vielfältigen Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, ein. Sie kann das leisten, indem sie unsere grundlegenden Bedürfnisse nach Würde, Natur, Zweck, Fairness und Partizipation in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellt. Weiterlesen auf dgpp-online.de (Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie).
Möglichkeiten möglich machen

Der Anstubser von letzter Woche, hier als Reminder.
«Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern, aber du kannst dort beginnen, wo du bist und das Ende ändern.» Das Leben ist ein Prozess, der sich und uns dauernd verändert und uns immer wieder neue Möglichkeiten bietet.
Leben heute gestalten
Meine Coaching-Angebote im Überblick.
- Persönlichkeitsentwicklung
- Standortbestimmung
- Berufung finden
- sich beruflich selbstständig machen
- 50+ mit Perspektiven
Coachings per Telefon oder Skype sind möglich.
Ihr Coaching fand ich sehr wertvoll und vor allem auch angenehm. Sie haben meiner Meinung nach die richtigen Fragen, aber auch die nötige Kritik angebracht.