Leistung: Davon lebt die Wirtschaft. Davon leben wir. Wir wollen sehen, was wir bis zum Abend geleistet haben. Wie soll man diese verschiedenen Dimensionen bloss in Einklang bringen?
«Ich weiss, was in mir steckt!»
Ein Zitat aus dem Spitzensport. Oft gesagt. Oft gehört. Oft gelebt. Und manchmal auch gescheitert. Weil es da etwas gibt, das wir allzu oft übergehen. Die Grenzen unseres Körpers. Da ist eine Bremse eingebaut. Wenn der physische Autopilot stoppt, das Hirn aber noch fit ist, gibt es innere Spannungen. «Mehr» geht (nicht immer).
«Meine Ziel-Vorstellung ist noch nicht erreicht. Ich muss doch noch dieses Projekt zu Ende führen.»
Erwartungen an uns selbst. Wie sind sie entstanden? Persönlicher Ehrgeiz? Leitsprüche aus unserer Kindheit? Eltern, die konkrete Vorstellungen hatten, wie ihr Kind sein muss? Vorbilder mit hohen Leistungszielen? Damit wir ebensolche Aufmerksamkeit erhalten, wie sie? Lehrer, die uns blossgestellt und wir uns geschworen hatten, nie mehr eine solche Blossstellung zu erleben?
Der Mensch reagiert vielseitig auf gefühlten Rückstand. Zum Beispiel mit hohen Zielen. Und schon sind wir drin im Hamsterrad. Noch mehr. Noch ehrgeiziger.
«Ich erbringe den Beweis, dass ich es schaffe.»
Jetzt erst recht. Ziele treiben uns voran. Entscheidend sind deren Sinn und Machbarkeit!
«In jedem lebt ein Bild dessen, was er werden soll. Solang er dies nicht ist, ist sein Friede nicht voll.»
Angelus Silesius
Ziele erreichen zu wollen, damit uns andere bewundern, ist gefährlich. Daraus entstehen dauernd neue Erwartungshaltungen.
«Andere respektieren uns oft mehr, wenn wir uns selbst respektieren.»
Sich andern zumuten, so wie wir sind. «Ich bin gut genug.» Das ist eine andere Ausgangslage. Man muss es nicht mehr um jeden Preis beweisen. Mehr Raum. Mehr Zeit. Mehr Motivation. Mehr Leben.
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