Wer erfolgreich ist, fällt auf. Er oder sie haben etwas Besonderes geleistet. Erfolg ist ein gesuchter Leistungsausweis. Im Beruf. Im Vereinsleben. Eine überdurchschnittliche Leistung, die zu einem überdurchschnittlichen Resultat führt. Erfolg fällt meistens dann auf, wenn er messbar ist. Wenn mehr als alle andern erreicht wurde, oder wenn man schneller war, etc. Ist das so?
Nachhaltigkeit als Erfolg
Diesen Film werde ich nie vergessen: Ein Kurzfilm, in dem ein Mann mit einem schwer behinderten Erwachsenen an einem Triathlon-Rennen teilnahm. Während die andern Teilnehmer allein um den Sieg schwammen, zog dieser Mann seinen Sohn im Boot hinterher. Beim Fahrradfahren hatte er ebenfalls ein spezielles Fahrzeug, in dem er seinen Sohn dabei hatte (siehe YouTube). Auf den Sieg hatten die beiden nie den Hauch einer Chance. Trotzdem: Hatte dieses aussergewöhnliche Team Erfolg? Ja. Nur nicht ganz im üblichen Sinn. Es war diese beeindruckende Beziehung, die so selbstverständlich vorgelebt wurde. Diesen Film habe ich vor einigen Jahren gesehen. Ich erinnere mich immer noch daran. Die Videos auf YouTube über die beiden wurden über eine halbe Million Mal angeklickt. Ein solches Projekt würde ich nur aus Unwissenheit, sprich «ich weiss nicht, was auf mich zukommt» wagen. Vielleicht steht mir in meinem Denken einfach die Leistung, zu hoher Ehrgeiz im Weg und ich erkenne nicht, dass ich mir selbst im Wege stehe und im Grunde genommen genügend Zeit hätte. Unwissenheit und etwas mehr Selbstvertrauen könnten mir den nötigen Anstubs geben.
«Was braucht man, um erfolgreich zu sein? Unwissenheit und Selbstvertrauen.»
Mark Twain
Wir haben viele Ideen, die wir gerne verwirklichen würden. Hummeln könnten, rein technisch gesehen, gar nicht fliegen – so hat es ein Aerodynamiker in den 1930er Jahren errechnet. Nur wissen sie das nicht. Sie sind ein gelebtes Wunder. Ihre Flügel sind zu klein, der Körper eigentlich zu schwer. Doch es geht trotzdem. So wird es auf Motivationsseminaren erzählt – was nicht ganz stimmt. (Siehe auch «Warum die Hummel fliegen kann»). Trotzdem …
Negativgedanken, oft auch Wissen und Erfahrungen, verhindern Neues und Kreatives von Anfang an. Wir bestimmen, ob etwas möglich und umsetzbar ist oder nicht. Dabei braucht Unmögliches oft einfach nur etwas mehr Zeit, Unwissenheit und Selbstvertrauen und dem Mut Schritte zu wagen …
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