Ich lese viel. Dazu gehören auch Krimis. Solche von Autoren aus dem hohen Norden. In diesen Büchern geht es nicht selten um Kirchen und Sekten. Das Leben und die Überzeugung dieser Gruppierungen werden oft als nicht nachvollziehbar dargestellt. Ängste, Zwänge, eine manchmal unverständliche Ausdrucks- und Lebensweise werden in dicken Schinken mit viel Spannung umschrieben. Was unbekannt ist, was anders ist, hat es in der Öffentlichkeit schwer.
Gerade Kirchen haben sich auf die Fahne geschrieben, die Gute Nachricht (Biblische Grundsätze und Tipps fürs Leben) unters Volk zu bringen. Die Sozialen Medien und das WWW erlauben einem einen Einblick in die Überzeugungen dieser Menschen. Als ehemaliges Mitglied einer Freikirche kenne ich diese Gedankengänge sehr gut.
Als Geschäftsführer und Coach habe ich immer wieder erlebt, wie wichtig es ist, sich Gedanken zu machen, wie man gegen aussen wirkt. Wie eine gewisse Zielgruppe einen wahrnimmt. Reflektiert man sich nicht, besteht die Gefahr von Betriebsblindheit. Betriebsblindheit aber verhindert den Zugang zur Zielgruppe. Etwas verkaufen oder jemanden überzeugen wollen verlangt nach einer klaren Ausrichtung auf die Zielgruppe. Und zwar in Denkweisen, Worten und Handlungen.
«Augen überzeugen besser als Ohren»
Aus Eisherz und Edeljaspis, Buch
Sehen ist ein wichtiger Zugang zur Meinungsbildung. Wie können die Augen überzeugt werden, wenn zwei völlig unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen? Positionierung ist wichtig! Und doch geht es darum, Vertrauen zu schaffen.
Vielleicht muss man den eventuell selbstdefinierten Status weglassen und sich mehr als Menschen begegnen, die so oder so die gleichen Fragen haben. Gemeinsame Fragen bilden eine Grundlage für Vertrauen. Wie gehen Sie damit um? Mit Krisen, mit Zweifeln, mit … All inclusive?
Es ist der Umgang, der den Unterschied ausmacht. Gelebte Authentizität ist die beste Basis für langjährige Beziehungen.
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