«Ich bin anders als die andern»! Manchmal fühlt man sich fehl am Platz. Da ist man in einem Verein oder in einem Team und fühlt sich doch so abseits, auch wenn man mit anderen zusammen ist. Anders sein, das kann manchmal ganz schön schwierig sein. Immer irgendwie danebenliegen.
Anders zu sein bedeutet auch, ein Original zu sein. Vielleicht nicht alles einfach hinzunehmen, sondern auf eine gute Art zu hinterfragen. Das fühlt sich dann gut an, wenn es einem gelingt, diese anderen Gedanken, dieses Anderssein plausibel zu formulieren. Und auch die andern mit ihren Ansichten stehen zu lassen. Sich vielleicht sogar zu fragen, was deren Sicht an Gutem hat. Es ist ein schrittweises Vorwärtsgehen, ein Sich-Öffnen. Damit wir voneinander profitieren können.
«Ohne Unterschied macht Gleichheit keinen Spass.»
Dieter Hildebrandt
Machen wir einen Blick in die Natur. Da hat jede Tier- und Pflanzenart ihre spezifische Aufgabe. Ein ausgeklügeltes und perfekt funktionierendes System. Fällt ein Glied der Kette aus, wird das gesamte System gefordert. Genau gleich, wenn eine Art verschleppt wird und sich am neuen Platz ungehemmt ausbreitet und alles andere verdrängt, wie einst Kaninchen in Australien oder wie die sogenannten Neophyten in unseren Wäldern und Fluren.
Ein Team oder eine Gemeinschaft bildet im Idealfall auch einen solch gut funktionierenden Kreislauf wie eben beschrieben. Eine Vielfalt, in der eines das andere ergänzt. Klappt dies, lebt und blüht es auch bei uns …
Weiterführende Lesetipps
Die Vergangenheit des anderen sehen und verstehen
Doch für jedes Unrecht, das ich dir angetan hab'
Hab' ich selber gelitten, Stück für Stück
Und von jeder Wunde, die ich dir zugefügt hab'
Bleibt auch mir eine Narbe zurück.
Diese Strophe des deutschen Liedermachers Reinhard Mey stammt aus seinem Lied «Es bleibt eine Narbe zurück». Mey umschreibt dort eine Beziehung zu einem geliebten Menschen. Das tut er wie immer sehr authentisch.
Bin ich im richtigen Beruf? Eine Situationsanalyse
Die Neue Zürcher Zeitung berichtet in ihrem Artikel vom 18.10.2014: «Hunderttausende sind Burnout-gefährdet». Um die psychische Gesundheit der Schweizer Arbeitnehmer stehe es nicht zum Besten, wie eine repräsentative Studie im Auftrag der Gesundheitsförderung Schweiz aufzeigt. Über eine Million oder knapp ein Viertel aller Erwerbstätigen seien «ziemlich oder stark» erschöpft. Zirka sechs Prozent oder 300 000 Arbeitnehmer seien so stark belastet, dass sie am Rande einer Erschöpfungsdepression (Burnout) stehen. Diese Arbeitnehmer kämen auch in der Freizeit nicht zur Ruhe und könnten sich nicht mehr genügend von der Arbeit erholen. (Quelle: NZZ.ch).
Fähigkeiten erarbeiten: «Ein jegliches nach seiner Art»
Ein Mensch wird geboren. Als erste Bezugspersonen wird die Familie (Eltern, Geschwister) einem Kind Grundlagen fürs Leben beibringen. Wie es laufen kann, wie man etwas ausspricht und vieles andere. Kommt es in den Kindergarten, in die Grundschule, kommen neue Anforderungen dazu. Immer mehr. Lernen, sich in der Gemeinschaft, in der Gesellschaft, in grösseren oder kleineren Gruppen, zu behaupten. Soziale Interaktionen wahrnehmen und beantworten.
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