Schnee ist für mich ein Sinnbild für Freiheit. Ja, genau: Freiheit. Ich kann losziehen und über verschneite Wiesen stapfen, ohne dass ich mir Gedanken über einen wütenden Bauern machen muss. Schnee hebt temporär Grenzen auf und ermöglicht mir, selbst zu entscheiden, welchen Weg – wo eigentlich gar keiner ist – ich nehme. Wo kein Wegweiser ist, beginnt das Wagnis. Besonders ohne Schneeschuhe. Ich kann absacken, weil der Schnee ein Loch verdeckt hat. Ich kann mir den Fuss verstauchen. Wo Freiheit ist, steigt nun mal das Risiko.
Spuren weisen auf Wege hin, die schon gegangen worden sind
Wissen Sie, wann ich in den Spuren von anderen gehe? Wenn ich mir den Schuh nicht mit Schnee füllen oder wenn ich schneller vorwärts kommen will. Querdenken und Quergehen fordert nun mal mehr Kraft. Zumindest am Anfang. Je mehr den gleichen Spuren folgen, desto breiter wird der Pfad und führt letztendlich zu einem neuen Weg. Spuren sind ein Zeichen von Mut und gemachter Erfahrung.
«Es gibt immer einen Weg.»
Fred Bertelmann
Jeder Weg hat einen Erstbegeher
Wege sind scheinbar einfach da. Dass jemand sie einmal als erster gegangen ist, daran denkt man doch eigentlich selten. Was für Gefühle diese Personen wohl hatten, die den Weg zum ersten Mal gingen? Als sie vorgespurt haben? Es waren Menschen wie Sie und ich …
Erstbegeher sind mutige Menschen. Schlussendlich sieht man nur noch das Endresultat, und nicht all die Fehltritte, all die Umwege und man weiss kaum, mit welchen Erwartungen neue Wege entstanden.
Manchmal muss man querfeldein gehen. Auch gedanklich. Aufbruch zum Umbruch. Zu Neuem. Keine Angst. Es werden mehr Wege erschlossen als alte geschlossen.
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