Umdenken. Ein Beispiel aus dem Bauwesen.

Umdenken. Ein Beispiel aus dem Bauwesen.
Umdenken ist angesagt.

Gerade das Bauwesen hat den Ruf, dass vieles schiefläuft. 1.6 Mrd. Franken – somit 8% der jährlichen Bauinvestitionen im Hochbau von 21 Mrd. CHF – müssen für die Mängelbehebung an Immobilien eingesetzt werden. Welche Faktoren haben da Einfluss? Ein Blick hinter die Kulissen.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was es alles braucht, um eine Strasse zu bauen? In der Beilage «Bildung» vom Züricher Oberländer, Ausgabe 21. August 2017, steht, dass zum Beispiel ein Bauleiter den Einsatz von bis zu 40 Firmen koordinieren muss. Er muss Qualität, Termine und Kosten im Griff behalten und auch mit Unvorhergesehenem – im Bau bestimmt keine Seltenheit – umgehen können. Weiter muss er unwillige Handwerker, überforderte Unternehmer und ungeduldige Bauherren bei Laune halten. Das bedingt laut Redaktor der Beilage, Artur K. Vogel, grosses Fachwissen und Führungsqualitäten.

Bauen wird immer komplexer. Umweltauflagen und ein immer dichter werdendes staatliches Gestrüpp von Gesetzen tragen das ihre dazu bei.

Das Image und seine Folgen

Laut der genannten Bildungsbeilage waren 2017 rund 79‘000 Ausbildungsstellen im Bauwesen ausgeschrieben, denen aber nur 71‘000 Bewerber gegenüberstanden. Im August sind immer noch 10‘000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Auf Schweizer Baustellen arbeiten nur ein Drittel Schweizer, den Rest decken Fachkräfte aus dem Ausland ab.

Man muss sich loslösen von der Vorstellung, dass Bauen einfach «nur» Stein auf Stein setzen bedeutet. Oder ein Schotterbett legen, Asphalt darüber und fertig. Bauen bedeutet immer mehr, auch die Bedürfnisse der Umwelt zu berücksichtigen. Die Sicherheit von Millionen von Autofahrern zu gewährleisten, damit diese heil zur Arbeit kommen. Das sind viele Anforderungen, die die Arbeit von kompetenten Fachkräften voraussetzen. Dazu verhindert Qualitätsbau  bei Naturkatastrophen Schlimmeres. Bauen macht Sinn!

«Den Wind kann man nicht verbieten. Aber man kann Mühlen bauen.»

Aus Holland

Bauen ist enorm wichtig für unsere Infrastruktur. Diese ermöglicht das Funktionieren unseres Alltags, privat wie beruflich, und hält unsere Lebensqualität aufrecht.

Baumängel sind belastend – für Budget und Nerven. Der Aufschwung beginnt im Kopf. Mit gut ausgebildeten Fachkräften. Mit der Bereitschaft, im Dienst der Mitmenschen zu stehen. Mit Umdenken!

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