Persönlich nehmen

Wir setzen uns tagtäglich ein. Wir gestalten. Verlassen immer wieder unsere Komfortzone. Gehen bis ans Limit und manchmal auch darüber hinaus.

Unsere Gründe sind vielseitig: Wir spüren die Gefühle und Spannungen von anderen. Wir geben, um zu bekommen. Wir wollen helfen. Wir brauchen Anerkennung.

Wir geben alles.

Helfen hat viele Beweggründe. Soziale wie egoistische. Helfen kann auch bedeuten, den anderen für unmündig zu erklären. Dem Gegenüber nicht zuzutrauen, dass es eine Situation alleine schafft.

Da sind unsere Erfahrungen, unsere Überzeugungen, unser Wissen. Wir wissen, was dieser Person helfen würde, was richtig wäre und sich bisher, zumindest in unseren Augen, immer bewährt hat.

Und dann erfahren wir keinen Dank.

Das tut weh. Nun haben wir die Wahl, Ablehnung – so es denn überhaupt Ablehnung ist – persönlich zu nehmen oder uns zu fragen, was unsere Learnings sind.

Wir vergessen gern, dass wir alle in einem Dauerprozess stehen. Auch wichtige Ziele passen wir immer wieder an. Da kommen laufend neue Impulse, die Einfluss auf unser Denken nehmen.

So wird unsere rettende Idee für andere zu einer von vielen Möglichkeiten. Und sie entscheiden. Dann ist unsere Lösung vielleicht nicht dabei.

Geben, um zu bekommen, das geht nicht auf. Es führt in Frust und ins Persönlichnehmen.

Geben, um zu teilen und einen fortlaufenden Prozess zu unterstützen, bereichert.

Alle!