«Wer eine Idee hat, dem reicht auch der Küchentisch.» Viel zu oft lassen wir gute Ideen sterben, bevor wir sie getestet haben. Dass es auch anders geht, zeigt unser Weihnachtsimpuls.
Wer eine Idee hat, dem reicht auch der Küchentisch.
Jerry Auerswald, dt. Gitarrenbauer; produziert Einzelstücke für internationale Stars wie Prince
Den meisten von uns ist der Song «White Christmas» bekannt. Das Besondere daran: Sein Komponist, Irving Berlin, konnte weder Noten lesen noch schreiben. «White Christmas» verschriftlichte, wie alle seine Lieder, sein Sekretär.
Man erzählt sich, dass Berlin morgens mit dem Lied im Kopf in sein Büro in Manhattan gerannt sei, dort eilig seinen Sekretär gerufen und diesen Melodie und Text habe festhalten lassen.
Unmittelbar sei Berlin vom zukünftigen Ruhm seines Christmas-Songs überzeugt gewesen. Nicht nur aussergewöhnlich, sondern das Beste, das irgendjemand jemals geschrieben habe, fand er dieses Lied!
Doch als er es euphorisch dem berühmten Sänger und Schauspieler Bing Crosby vorlegte, reagierte dieser nur verhalten optimistisch. Trotzdem nahm es Crosby in sein Repertoire auf und entdeckte langsam dessen Qualitäten. 1942 wurde «White Christmas» das erste Mal aufgenommen, als Soundtrack für den Film «Holiday Inn» mit den Hauptdarstellern Crosby und Fred Astaire.
Seitdem gehört «White Christmas» zu den meistgespielten und meistverkauften Weihnachtssongs der Welt. Alleine das Original wurde über 50 Millionen Mal abgesetzt. Irving Berlin, durch diesen Riesenerfolg voller Tatendrang, verfasste in seinem Leben mehr als 800 Songs, darunter viele, viele Hits.
Wieviele wertvolle Ideen scheitern wohl bereits in unseren Köpfen? Weil ihnen scheinbar offensichtlich etwas fehlt? Das muss nicht sein, wie die Geschichte von «White Christmas» zeigt.
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Möchte mich bedanken für den Anstubser der Woche und die tollen Lesetipps, die Sie mir regelmässig zustellen. Konnte schon viel gelesenes in meinem tägliches Leben einsetzen und davon auch profitieren. Freue mich weiterhin von Ihnen zu lesen zu dürfen.