Herausforderungen haben so an sich, dass sie uns zusätzliche Kraft kosten. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Weil wir etwas noch nie getan haben und uns die Routine fehlt. Weil uns unser Denken bestimmt oder ein zu hoher Termindruck, fehlende Zwischenziele und zu hohe Endziele. Hindernisse haben etwas Unverrückbares an sich. Sie bleiben meistens stehen. Auch wenn wir sie verdrängt haben. Unser Unterbewusstsein weiss, da ist etwas, das noch erledigt werden müsste … Und dieser «virtuelle Speicherplatz» in unserem Unterbewusstsein ist klein. Je voller der «Müsste noch …»-Speicher ist, desto langsamer werden und desto weniger Belastung ertragen wir. Was können wir tun?
Klagen ist einfacher als Handeln …
… aber es befriedigt einen auf die Dauer nicht. Ich staune manchmal selbst über mich, wie viele Gründe ich finde, um etwas nicht (!) zu tun. Der gefühlte Berg wird so immer grösser, scheinbar unüberwindbar, jedenfalls viel grösser, als er eigentlich wäre. Mein innerer «Speicherplatz» wird mit überflüssigen Daten statt mit Erfahrungen gefüllt. Handumkehrt habe ich immer wieder festgestellt, dass angegangene Herausforderungen nie so schlimm waren, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Das löst bei mir dann Kopfschütteln aus. Warum so lange verdrängen, statt einfach zu handeln?
Handeln schafft Erfahrungen
Alles, was ich bisher gemacht habe, ist ein unsichtbarer Schatz. Ist wertvolle Erfahrung. «Ich weiss, wie es ist, wie es sich anfühlt, wenn …» Erfahrungen haben drei Seiten:
- Sie wecken das Verständnis für andere, die diesen Weg ebenfalls gehen.
- Sie lösen bei mir im Nachhinein «psychischen Muskelkater» * aus. Das sind von mir als peinlich eingestufte Erinnerungen. «Wie kann man sich nur so verhalten?», «Warum habe ich das gesagt? Ich weiss doch, dass das nicht gut kommt.»
- Sie stärken mein Selbstvertrauen und machen mich fitter für die Zukunft.
Erfahrungen schaffen Kompetenzen
Etwas erlebt zu haben, lässt mich reifer werden. Auch negative Erfahrungen gehören dazu. Keine Angst, unserer innerer Schutz lässt uns nur die Dinge machen, die zu uns passen.
Das hat eine gute Seite. Insbesondere bei Herausforderungen, die mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Diese inneren Hürden überwinden sollte man nur in Begleitung einer Fachperson. Das Leben bringt viele Herausforderungen mit sich, die trainiert und überwunden werden können. Spezialist wird man, indem man sich darauf einlässt, Niederlagen zulässt und immer wieder neu aufsteht.
Die Tiefe des Lebens erlebt man durch sich einlassen, aushalten, angehen und reflektieren.
Möglichkeiten und Wege gibt es immer wieder
«Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat‘s einfach gemacht. »
Diesen Spruch habe ich auf einer Ansichtskarte von © VINTAGEART gefunden. «Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss». Unsere bisherigen, von uns negativ eingestuften Erfahrungen können uns hemmen. Wenn wir, wenn auch nur unbewusst, der Meinung sind, dass uns so etwas nicht nochmals passieren darf. Doch das ist nicht das Leben.
Aufstehen. Hinfallen. Stolpern. Hüpfen. All inklusive. Garantiert sind Geburt und Tod. Dazwischen liegt die persönliche, also die eigene und fremde Gestaltung. Erfahrungen sind Reichtum, die uns auch in Krisenzeiten weiterbringen.
Erfolgreiche Menschen sind solche, die immer wieder trainiert haben, die hingefallen und immer wieder aufgestanden sind. Die neue Wege und neue Möglichkeiten konsequent gesucht und ausprobiert haben.
Wünschen Sie ein Coaching?
Vielleicht haben Sie sich schon die Frage gestellt, ob sich der Gang zu einem Coach lohnen würde. Hartnäckige Fragen zu Beruf oder Leben klären sich nicht einfach von selbst. Sie verlangen, dass man hinschaut und sie klärt. Vielleicht können Sie sich wenig unter einem Coaching vorstellen. Der nachfolgende Beitrag soll Sie bei Ihrer Entscheidung unterstützen.
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Zitat meines Supervisors
Gestaltungsmöglichkeiten wahrnehmen
«Es ist nicht die Kamera, sondern wer dahinter steht.» Was wir sehen, hat immer mit uns selbst zu tun.
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