Lebenskrisen und der Wunsch, Leben zu verändern

Lebenskrisen und der Wunsch, Leben zu verändern
Unterwegs im Leben. Unterwegs in einer Krise. Wohin führt der Weg?

Krisen sind Reifezeiten – wenn wir uns darauf einlassen, stärken sie uns. Werden zum Gewinn. Doch wie entstehen sie und wie können wir mit ihnen umgehen?

Da ist etwas krumm gelaufen, etwas falsch verstanden oder falsch kommuniziert worden. Eigentlich wollten wir das gar nicht… Eins hat das andere ergeben. Aus der Mücke wurde ein Elefant. Oder ein wichtiger Mensch ist plötzlich nicht mehr da. Luftleerer Raum. Man befindet sich im freien Fall. Die Folgen können zu Lebenskrisen führen. Lebenskrisen: Wir lieben sie nicht. Wir suchen sie nicht. Und plötzlich sind sie da. Klopfen unerwartet und hartnäckig an unsere Türe.  Suche ich in Google nach Lebenskrisen, finden sich Angebot wie «Die Lösung liegt im Innern», «Ursachen und Symptome», «8 Lebenskrisen, die jeder Mensch durchschreiten muss», «Erste Hilfe fürs Ich». In Wikipedia ist nachzulesen, dass Lebenskrise eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation bezeichnet. Der Duden bezeichnet sie als eine existenzielle Krise. Wendepunkt und existenziell. Veränderung. In jedem Fall. Ob wir uns auf sie einlassen, oder ob wir ausweichen.

Sind Krisen vermeidbar und was können wir tun?

Krisen schwächen uns und rauben uns die Kraft für den Alltag. Belasten uns psychisch und physisch. Man kann ihnen nicht ausweichen, weil sie einen immer wieder einholen. Sie lähmen und können unsere Persönlichkeit verändern. Bleibt noch die Möglichkeit der direkten Auseinandersetzung. In einer Krise stellt sich die Frage, wie wir mit ihr, mit den beteiligten Parteien und auch mit uns selbst umgehen.

«Sehe ich eine Krise als Zeit des Wandels, geht es mir schon ein bisschen besser.»

© Romana Prinoth Fornwagner (*1960), italienische Archäologin und Prähistorikerin.)

Fornwagner gibt der Krise einen Sinn, indem sie sie als Zeit des Wandels einordnet. Veränderungen können zu Krisen werden, weil sie uns in Situationen führen, die wir noch nie erlebt haben. Zeiten des Wandels können zutiefst verunsichern. Zumal sich vieles noch nicht bewährt hat und bei uns das Gefühl von Ungewissheit zurücklässt. Dabei sehnen wir uns nach Sicherheit. Doch dafür haben wir keine Garantie.

Die nachfolgenden Tipps verhindern nicht. Sie helfen zu (er)tragen.

  • Der Krise einen Namen geben. Damit wir wissen, womit wir es zu tun haben. Zum Beispiel «Neuorientierung in den Wechseljahren».
  • Krisen zulassen. Als Teil des Lebens betrachten.
  • Da wo es viel Schatten hat, hat es auch viel Licht. Krisen betreffen letztendlich nur einen Teil unseres Lebens.
  • Ganzheitlich denken.
  • Den Blick auch gezielt auf Bewährtes und bisher Erreichtes richten.
  • Stärken stärken. Das gilt besonders an Wendepunkten. Denken Sie zurück. Schreiben Sie sich Ihre beruflichen wie privaten Erfolge auf. Dabei kann auch der Blick und die Begleitung eines Coaches sehr hilfreich sein.

Erlebt: «Vom Platzspitz ins Appartement»

In der TV-Sendung «Vom Platzspitz ins Appartement» vom FENSTER ZUM SONNTAG Talk erzählt Andi Gerber, ein ehemaliger Junkie, von seiner Krise. Mit 18 Jahren fing er an zu kiffen. Wollte einfach alles ausprobieren. Mitte 20 sei noch Heroin dazugekommen. Zuerst konnte Andi Gerber noch arbeiten. Bis seine Sucht aufflog. So kam er auch in die Drogenszene am Letten und dealte mit Kokain und Heroin. Als er dabei zum wiederholten Mal geschnappt wurde, kam er in eine Strafanstalt. Dort sollte sich sein Leben verändern. Bei ihm war es eine persönliche Begegnung mit Gott, die ihn aus seiner Lebenskrise herausgeführt hat. Dieses TV-Porträt zeigt einen Menschen, der sehr geerdet wirkt und frei erzählt. Wie er mithilfe seines neu entdeckten Glaubens aus der Krise herausfand. Beeindruckend und frei von jeglichem Kitsch.

Vom Platzspitz ins Appartement - Fenster zum Sonntag auf YouTube.com ansehen
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