Leben verändern. Aber wie? Das eine tun und das andere bleiben.

Leben verändern. Das eine tun und das andere bleiben …
Leben verändern. Das eine tun und das andere bleiben …

Als die Bee Gees 1966 von Australien zurück nach Grossbritannien kamen, wurden sie nicht mit offenen Armen empfangen. «Solche Gruppen wie ihr haben wir hier mehr als genug» hörten sie, kaum war ihr Schiff in England angekommen. Doch sie wollten unbedingt berühmt werden. England bot mehr Potenzial als Australien. Auf der Suche nach einem geeigneten Produzenten wurden fast alle Anfragen abgelehnt. Nur einer reagierte: Robert Stigwood, Musikproduzent unter anderem von den Beatles. Er sah, dass die 3 Jungs Potenzial hatten. Doch er war sich bewusst, dass damals keine Radiostation bereit war, eine neue Gruppe ins Programm aufzunehmen.

Also griff er zu einem Trick. Er versandte Demotapes von einem Song, allerdings ohne Cover und ohne Angaben, wer die Künstler sind. Die Radiostationen meinten, es handle sich um die Beatles, weil die Bee Gees sehr ähnlich klangen und weil das Tape von Stigwood stammte. So kamen die 3 gebürtigen Engländer (Isle of Man) im Frühjahr 1967, nach nur 6 Monaten seit ihrer Ankunft, zu ihrem ersten Erfolg in Grossbritannien. (Quelle: «Staying Alive» – Filmdok über die Bee Gees)

Anpassungsfähig

Die Bee Gees sind bekannt dafür, dass sie mehrmals ihre Musikrichtung angepasst hatten. Wechsel sind oft sehr schwierig und können im Musikbusiness den Untergang bedeuten. Vor Krisen waren auch die Bee Gees nicht verschont. Doch sie hatten ein Prinzip: Sie schauten, was in den Hitparaden top war und kopierten den Stil, achteten aber darauf, dass sie die Songs auf Ihre Art und Weise interpretieren konnten. Damit blieben sie Ihrem Stil treu, auch wenn sie sich musikalisch laufend veränderten: Disco, Rhythm and Blues, Rock, Pop.

Verändern, bei Trends dabei sein und sich doch selbst treu bleiben

«Das Wunderbare am Menschen ist, dass er wohl derselbe bleibt, aber nicht der gleiche.»

Wilhelm Raabe

Sich treu bleiben und doch verändern (lassen)? Sich auf Neues einlassen kann man dann, wenn man glaubt, nichts zu verlieren. Geschweige denn die eigene Persönlichkeit. Trends beleben unsere Gesellschaft. Neue Ideen fördern die Entwicklung jedes einzelnen. Wenn er es auf seine eigene Art und Weise tun kann. Da liegt viel Potenzial, das oft nicht zur Geltung kommen kann, weil es in ein Schema hineingepresst wird. «Eingrenzung» so wird die vermittelte Botschaft unbewusst interpretiert. Weil Kosten und Abläufe wichtiger sind als Kreativität und Entwicklung. Für den Umsetzenden, den Mitarbeiter, den Schüler ist der Weg zum Ziel und wie er ihn gehen kann, sehr wichtig. Auf ihre persönliche Art und Weise können sie Veränderung und Entwicklung positiv wahrnehmen. Weil sie mitgestalten dürfen. Leben gestalten und sich und seinen Werten trotzdem treu bleiben.

Filmtipp (Trailer)

«Gestrandet» Film-Trailer auf YouTube.com

Der arbeitslose Uhrmacher Fred Daly (Colm Meaney) lebt mit seinem wenigen Hab und Gut im Auto auf einem Parkplatz an der Dubliner Küste. Fred ist nach längerem Auslandsaufenthalt aus dem sozialen Netz gefallen: Weil er in seiner Heimat weder Verwandte noch einen Wohnsitz hat, bekommt er keine Sozialunterstützung, aber weil er keine Unterstützung erhält, findet er auch keinen Wohnsitz. Eine festgefahrene Situation! Als eines Tages der junge Cathal (Colin Morgan) den selben Parkplatz zu seinem Zuhause erklärt, steht Fred ihm zunächst misstrauisch gegenüber. Die beiden Gestrandeten passen so gar nicht zusammen. Doch ausgerechnet der lebensfrohe Junkie zeigt Fred, wie er sein Leben wieder in den Griff bekommt… Mit seinem Spielfilm-Debüt liefert der irische Zegisseur Darragh Byrne ein humorvolles Drama über die Folgen der Finanzkrise. Colm Meaney (Raumschiff Enterprise ) wurde damit für den irischen Film- und Fernsehpreis als bester Hauptdarsteller nominiert, Teenie-Star Colin Morgan (TV-Serie Merlin ) glänzt an seiner Seite mit einer ungewöhnlich intensiven Performance als drogensüchtiger Junge. Der Film ist international auf Festivals ausgezeichnet worden.

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