Leben heisst Veränderung – vom Mut zum Aufbruch

Veränderung ist ein sehr prägender Teil unseres Lebens. Während wir die innere besser steuern können, «geschieht» in unseren Augen äussere Veränderung von selbst (Z. B. gesellschaftliche Veränderungen). In diesem Artikel möchte ich vier Themen beleuchten. Erstens möchte ich Mut für einen persönlichen Aufbruch und zweitens Mut für eine regelmässige Reflexion machen. Weiter möchte ich auf unsere Möglichkeiten im gesellschaftlichen Bereich hinweisen und viertens mit Praxistipps aufzeigen, wie Veränderungen am besten umsetzbar sind. 

Warum sind Veränderungen im Leben wichtig? Warum darf das Leben nicht einfach so dahinplätschern wie bisher?

«Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie es andere von mir erwarten.»

Dieses Zitat stammt aus dem sehr lesenswerten Buch «5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen» von Bronnie Ware. Das genannte Zitat ist das «Versäumnis Nr. 1».

Erstens: Mutig sein und sein Leben bewusst gestalten (wollen)

Ob bei der Pensionierung oder auf dem Sterbebett, beides sind prägende Momente in unserem Leben, die unsere Gedanken automatisch in Richtung Reflexionen führen. Ausweichen geht nicht mehr.

«Habe ich wirklich das getan, was ich wollte?»

Veränderungen angehen, das tun, was man will.

Wir ziehen nach einem Lebensabschnitt ein Fazit. Im Idealfall ein positives. Kein oder ein negatives Fazit verzehren unser Gefühl von Lebenssinn. Daher finde ich es wichtig, dass wir unser einmaliges Leben nicht erst am Ende bewerten, sondern fortlaufend. So können wir es besser gestalten und die Richtung beeinflussen.

Nichts trifft uns so hart, als am Lebensende die Gewissheit zu haben, gefühlt das falsche Leben gelebt zu haben.

Als soziale Wesen erfüllen wir oft Wünsche und Erwartungen unserer Mitmenschen. Wir glauben, so leben zu müssen, wie es andere von uns erwarten. Mehr als uns vielleicht bewusst ist. Für andere da zu sein ist nichts Negatives, wenn wir es auch so möchten.

Zweitens: Reflexion - Gründe fürs Gelebtwerden

Manchmal üben wir jahrelang unbefriedigende berufliche Tätigkeiten aus. Warum wir nicht stoppen und wechseln?

  • Weil es andere von uns erwarten: Zum Beispiel, weil man in unserer Ursprungsfamilie «das so macht». Niemand ist gerne das schwarze Schaf der Familie. Oft gelten einengende, fordernde und oft unklar definierte unsichtbare Verträge, die keinen Spielraum dulden. Aber im Grunde genommen haben sie keine Gültigkeit …
  • Weil wir neue Wege nicht als realistisch sehen.
  • Weil wir bisher nichts anderes kennengelernt haben (fehlende Impulse von aussen).
  • Weil wir unsere Ruhe- und Kraftlosigkeit anderen Gründen zuordnen.

Leben zu verändern fällt uns grundsätzlich so lange schwer, wie wir nicht handeln und mit dem Verändern beginnen.

Wer nicht bewusst lebt, wird gelebt.

Die wirkliche Lebens- und Beziehungsqualität erkennen wir nur durch ein bewusstes Hinsehen, bzw. durch Reflexion des bisher Erlebten. Reflektieren gewinnt, wenn Sie ihr Hauptlebensziel als Kriterium nehmen und die Lebens- und Beziehungsqualität anhand dieses Zieles überprüfen. Zufrieden? Schön! Ich lade Sie ein, trotzdem weiterzulesen 😉.

Wer ist verantwortlich für unsere Lebensgestaltung?

Leben bedeutet dauernde Veränderung. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute – ja jeder Moment ist neu und hat sich noch nie in derselben Art und Weise abgespielt. Es gibt immer Nuancen!

Für unsere Lebensgestaltung sind immer wir selbst verantwortlich.

So gerne wir die Verantwortung für unser Leben an Politik und Gesellschaft abkommandieren möchten, sind wir zu einem grossen Teil selbst zuständig, was wir aus unserem Leben und seinen Herausforderungen machen. Manchmal haben wir mehr Möglichkeiten, manchmal weniger.

Für unsere Lebensgestaltung sind immer wir selbst verantwortlich.

Die Opferrolle fühlt sich nie gut an. Viel besser ist es, Möglichkeiten zu entdecken, Erfolge zu erzielen und zu merken: Ich kann mein Leben mehr gestalten, als mir bewusst ist.

Die Frage lautet: Wollen wir uns gestalten lassen oder wollen wir das, was möglich ist, selbst gestalten. Beides ist ein bewusster Entscheid, der entsprechende Folgen hat. Allem voran unser Ja und in der Folge die Orientierung unserer Tätigkeiten an diesem Ja.

Leben verändern kann im Kleinen wie im Grossen geschehen. Plant man Veränderung bewusst, so fördert sie unser Gefühl für Lebenssinn.

Unser einzigartiges Leben und braucht Gestaltung und Pflege

Um eine gewisse Lebensqualität zu erhalten und zu fördern, gibt es zwei Grundbedingungen. Eine gute Grundpflege (Life-Balance mit Bewegung) und Persönlichkeitsentwicklung.

Life-Balance mit Bewegung.

Sich zu bewegen gehört im Grunde genommen zu den Selbstverständlichkeiten eines Menschen. Und doch tun wir es zu wenig, zu viel oder falsch. Darum hier zur Erinnerung die Grundvoraussetzungen.

Bewegung tut unserem Körper und unserer Psyche wohl. Es geht um eine sinnvolle, machbare und vor allem auch regelmässige Menge. Darum, dass es unserem Leistungsvermögen entspricht. Lieber kleine Schritte, dafür dranbleiben und kontinuierlich steigern. Sich von einem 15-Minuten- über längere Zeit zu einem 60-Minuten-Spaziergang steigern. Treppen steigen, statt den Lift benutzen. Bewegung bewusst in den Lebensalltag einbauen. Ziele, die mit der eigenen Leistung im Einklang sind, sind realistischer. Ein Vergleich mit anderen Menschen ist immer mit Stress oder Hochmut verbunden.

Die wichtigste Bewegung ist die regelmässige!

Persönlichkeitsentwicklung

geschieht meistens automatisch. Herausforderungen sorgen dafür, dass wir uns dann und wann in der Entwicklungszone befinden.

Persönlichkeitsentwicklung hat das Ziel, unseren Gedanken Impulse zu geben. Als Menschen brauchen wir Impulse, damit sich unser gesamter Denk- und Bezugsrahmen ausweitet. Je umfangreicher beides ist, desto mehr Möglichkeiten finden wir in unseren täglichen Herausforderungen und können uns weiterentwickeln. Da unser Denken Ursprung unserer Beurteilungen und Möglichkeiten ist, lohnt es sich, aktuelle Geschehnisse in der Gesellschaft, aktuelle Entwicklungen der Berufsbranche oder auch hobbymässige Interessen bewusst regelmässig zu verfolgen.

Auch hier geht es nicht um die Menge, es geht nicht darum, alles zu wissen. Sondern sich zu bestimmten Themen kurz zu informieren. So viel, wie es das eigene Leistungsvermögen zulässt.

Praxistipps: Die nachfolgenden Tipps geben Anstösse für Veränderung

Coaching-Praxistipps für Veränderung

 

  • Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrem Leben? Ein Hauptziel reicht. Dieses Hauptziel findet sich meistens nicht gleich auf Anhieb, eher kristallisiert es sich allmählich heraus. Dieses Haupt-Lebensziel unterstützt Sie in allen Ihren Herausforderungen und täglichen Entscheidungen. Und es unterstützt Sie in allen Ihren Sozialsystemen. Denn es hilft Ihnen, sich dort einzubringen, wo Sie möchten oder eben nicht möchten. Manchmal muss man sich für etwas entscheiden und zu dessen Gunsten auf etwas anderes verzichten.
  • Beispiel: Ein einfaches Leben leben.
  • Folge: Keine Imagekäufe, kein übertrieben teures Leben, Freundschaften, die von Offenheit geprägt sind, zweckmässige Wohneinrichtung etc.

 

  • Persönlichkeitsentwicklung als laufende Challenge. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dürfen wir Herausforderungen als Persönlichkeitsentwicklung, als Chance verstehen. Sich auf Persönlichkeitsentwicklung einzulassen bedeutet bewusstes Reflektieren und Handeln. Statt Alltagstrott beginnt man, Abläufe besser wahrzunehmen und es entstehen immer neue, oft weiterführende Lebensfragen.

 

  • Selbstmitgefühl und Erlauber. Veränderung bedeutet, seine bisherige Sicherheit zu verlassen. Nicht selten fühlt man sich wie im freien Fall, es fehlen einem die gewohnten Perspektiven. Darum sind Ziele und eine grosse Portion Selbstmitgefühl sehr wichtig. Jede Handlung, die wir zum ersten Mal machen, birgt Fehlerpotenzial. Erlauber («Ich bin gut genug.» «Ich habe schon oft aus Fehlern gelernt» «Ich darf so sein») helfen, über den zuerst etwas holprigen neuen Weg zu gehen.

 

  • Freunde: Wer einen Neuanfang wagt, wer sich in eine berufliche oder private Veränderung begibt, braucht gute, stabile und eher optimistisch geprägte Freunde.

 

  • Leben im Hier und Jetzt. Manchmal neigen wir dazu, das Bisherige als besser einzustufen als Neues. Da «wissen wir», was wir haben. Doch das Alte muss nicht besser sein und Neues lernen wir nur kennen, wenn wir uns darauf einlassen. Dazu ist das «Leben im Hier und Jetzt» während der Veränderung enorm wichtig. Je mehr positive Erlebnisse wir machen, desto eher können wir Altes loslassen.

 

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