Vom Umgang mit Entscheidungen

Was tun wenn man sich nicht entscheiden kann

Sich schnell entscheiden können – eine Disziplin, die wir uns oft wünschen. Etwas schnell entscheiden zu können vergleichen wir mit einem sicheren und souveränen Auftreten. Mit Machern. Menschen, die „wissen, was sie wollen». Schnellentscheider sind sich Bewunderern sicher. Haben wir selbst oft Zweifel und stellen vieles infrage, fühlen wir uns als Bremser und nicht selten auch träge. Wir möchten anders sein.

«Ich kann mich nicht entscheiden»

Ich erlaube mir, diesen Satz etwas anzupassen. «Ich kann mich noch nicht entscheiden» – damit sind wir der Realität schon etwas näher. «Noch nicht» weist auf einen längeren Anfahrtsweg hin. Der Vorteil dieser Zusatzschlaufe: Wir können nochmals überprüfen und Fakten ordnen. Das ist insbesondere dann richtig, wenn es wichtige Entscheide sind, die anstehen. Wichtige Entscheidungen dürfen durchaus mehr Zeit beanspruchen. Auch wenn wir mit Spezialangeboten gelockt werden.

Entscheiden

Laut Karrierebibel treffen wir pro Tag zirka 20‘000 Entscheidungen. Sind wir uns dieser Menge bewusst? Wohl kaum. Wenn wir von «nicht entscheiden» sprechen,  meinen wir in der Regel wichtige Entscheide und das sind nicht viele. Das bedeutet, dass auch Menschen, die sich entsprechend ihrem Gefühl schlecht entscheiden können, dies eben doch tun – meistens unbewusst – und ganz sicher über 99 Prozent dieser 20‘000 Entscheidungen pro Tag. Nur diejenigen, die wir als sehr wichtig einstufen, die fordern uns eben sehr. An ihnen zweifeln und reifen wir. Ob ein Weg richtig war, wissen wir erst, wenn wir ihn gegangen sind. Die perfekte Lösung findet sich nicht immer beim ersten Anlauf.

Zwischenschritte entspannen

Oftmals wollen wir zu viel aufs Mal oder es fehlt das Gefühl der Erfahrung, es schon einmal gemacht zu haben. Realistische Zwischenschritte können diesbezüglich entspannen. Sie geben uns das Gefühl, fähig zu sein. Auch kleine Erfolgserlebnisse steigern den Selbstwert. Dieser wiederum befähigt zu guten Entscheidungen.

Es geht also darum, uns unser Leben bewusster und folglich konkreter zu machen. Wahrnehmen, was wir tun und vor allem, was wir erledigt und erreicht haben. Dazu gehören grosse wie kleine Zwischenschritte. Jeder Schritt zählt. Denn was konkret ist, daran können wir uns orientieren.

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