Coaching hat sich in den letzten Jahren nicht nur in der Berufswelt etabliert. Auch in Sachen Lebenshilfe hat es seinen Platz eingenommen. Warum? Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe und fördert die für die Lebensgestaltung wichtige Persönlichkeitsentwicklung. Persönlichkeitsentwicklung ist eine der besten Investitionen in einer unglaublich dynamischen Gesellschaft und Wirtschaft. Ihr wichtigster Wert ist ein gesunder Umgang mit Herausforderungen. Der grosse Vorteil von Coaching: Die neutrale Aussensicht und die professionelle Prozessbegleitung. Coaching hier im Fokus.
Coaching kennen wir in erster Linie aus den Führungsetagen oder aus dem Sport. Führungskräfte oder Spieler werden professionell gecoacht. Das um eine Leistungssteigerung, mehr Umsatz, mehr Gewinn oder gezielte Förderung von Kompetenzen zu erreichen.
Typische Coaching-Themen im Überblick
- Standortbestimmung
- Private oder berufliche Neuorientierung
- Umgang mit Stress
- Berufliche Selbstständigkeit
- Quereinstieg in einen anderen Beruf
- Zwischenmenschlicher Umgang
- Persönlichkeitsentwicklung
- Definition von Werten und Zielen
- Umgang mit Veränderung
- Berufung finden
- U. v. m.
Was geschieht bei einem Coaching?
Wir Menschen sind zielorientierte Wesen. Wer Ziele hat, lebt bewusster und der Lebensalltag ist erfüllt. Einer der wichtigsten Aspekte ist darum die Definition eines Hauptziels und von daraus folgenden erreichbaren (!) Unterzielen.
Je konkreter diese Ziele definiert sind, desto klarer ergibt sich für Ratsuchende auch neue Handlungsmöglichkeiten. Der bisher gehegte Lebensentwurf nimmt somit konkretere Formen an.
Oft sind Ängste und Unwissen Gründe, warum wir gelähmt sind und nicht weiter wissen. Klare Ziele und die daraus abgeleiteten möglichen Folgen verdeutlichen deren Machbarkeit und Auswirkung.
Coaches geben keine Ratschläge, sondern stellen gezielt Fragen, die Coachees ermöglichen, bestehende Kompetenzen einzusetzen und neue zu entdecken.
Was ist das Ziel von Coaching?
Coaching kann für jede Lebenssituation nützlich sein. Hier einige Beispiele:
- Klarheit schaffen
- Neue Möglichkeiten entdecken
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Die nächsten Schritte definieren
- Persönlichkeit fördern
- Denkprozesse anstossen
- Kompetenzerweiterung
- Selbstreflexion
- Psychische Stabilität fördern
- Sparringpartner für einen professionellen Austausch bei wichtigen Entscheidungen
- Angemessenes Verhalten in schwierigen Familien- oder Berufssituationen trainieren
- Förderung von Selbstwert, Selbstbewusstsein und Selbstliebe
Coachees bestimmen, welche Themen sie besprechen möchten.
Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Coaching?
Kurz und bündig:
Coaching stellt weiterführende Fragen. Beratung gibt fremdgesteuerte Antworten.
Bei einer Beratung kommen die Ansätze eher von Seite der Beratenden und sind darum in einer «fremden Welt» entstanden. Beratung ist manchmal so lange erfolgreich, wie Beratende anwesend sind. Die Gefahr, dass Ratsuchende bald wieder in alte Muster fallen, ist gross. Im Bereich von Veränderungen kommt es sehr auf die Selbstreflexion an.
Coaching gibt konsequent Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist erfüllend, wenn dank selbst definierter Wege erste Erfolge erzielt werden. «Ja, ich kann!» Daraus entstehen Mut und die Bereitschaft, sich weiteren Herausforderungen zu stellen.
Coaching ist nicht geeignet für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hier ist Begleitung durch Psycholog*innen oder Psychiater*innen angesagt. Coaches provozieren gelegentlich, um ein «Out-of-the-Box-Denken» auszulösen. Das kann bei psychisch beeinträchtigten Menschen zu Überforderung führen.
Wann macht ein Coaching Sinn?
Stehen wir vor Herausforderungen, handeln wir mit den Kompetenzen, die wir zur Verfügung haben. Teilweise sind es noch diejenigen, die wir in der Kindheit erlernt haben. Mit genau diesen Handlungsweisen waren wir damals erfolgreich. Doch die Voraussetzungen haben sich seither laufend verändert. Schon alleine die Berufswelt hat sich massiv gewandelt. Also können wir Herausforderungen nicht mehr unbedingt auf bisherige Weise lösen.
Vielleicht sind nur kleine Korrekturen nötig, die jedoch viel bewirken können. Anders denken, anders fühlen, anders handeln.
Coaching macht dann Sinn, wenn wir mit unseren bewährten Methoden nicht mehr weiterkommen, wenn wir gefühlt in einer Sackgasse stecken. Ein Coaching zu beanspruchen ist ein starkes Signal, an der eigenen Persönlichkeit arbeiten zu wollen.
Es ist ein Entscheid für eine bewusste Lebensgestaltung.
Tipps für ein Coaching ohne Coach
Coaching kostet. Zeit und Geld. Das können sich nicht alle leisten. Dann ist der Griff zu einem guten Buch mit einem überzeugenden und erprobten Konzept durchaus sinnvoll. Zum Beispiel das Arbeitsbuch «Ein guter Plan», das während eines ganzen Jahres hilft, die Achtsamkeit und Selbstreflexion zu stärken. In meinen Augen ein sehr guter Ansatz.
Ein weiterer Ansatz wäre, dass man zwar einen Coach beansprucht, ihn aber zum Beispiel nur vierteljährlich besucht. Dies, um einen kleinen Abgleich zu machen, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet.
Coaching ist eine Investition in sich selbst. Sie schaffen damit Grundlagen, Ihr Leben auch in hektischen Zeiten zu gestalten und Ihre Wege auf Ihre eigene Art und Weise gehen zu können. Die Folgen sind mehr Authentizität und gelebte Werte.
Das Ziel ist es, aus dem Leben eine gute Geschichte zu machen.
© coaching-persoenlichkeitsentwicklung.ch, 27.4.2023
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