In den letzten 5 bis 10 Jahren hat die mobile Kommunikation immer grösseren Einzug in unser Leben genommen. Immer mehr, immer intensiver. Der grosse Vorteil, man kann auch von unterwegs sein Smartphone und Tablet zücken, arbeiten oder sich noch informieren. Mobile Kommunikation hat viele Vorteile, aber auch zahlreiche Herausforderungen.
Vorteile: Carpe diem, nutze den Tag und die Erreichbarkeit
Wer gerne arbeitet oder in einem intensiven Beruf steht, ist froh, wenn er oder sie von überall her auf die Firmendaten zugreifen kann. Von unterwegs telefonieren, E-Mails beantworten und versenden, damit können Arbeiten erledigt werden, für die es am Arbeitsplatz oft nicht mehr reicht. Carpe Diem, den Tag nutzen, das ist mit Tablets und Smartphones gut möglich. Jede Minute, jede Sekunde. Dran sein, erfolgreich sein. Diese Mobilität lässt es auch zu, dass man von zu Hause aus arbeiten kann. Neue Arbeitsmodelle sind entstanden, die die Flexibilität des Arbeitnehmers erfordern. Statt Jahresarbeitszeit gilt Zielerreichung. Wann und wie, ist nebensächlich.
Herausforderungen: Fehlende Abgrenzung zehrt an den Kräften
Die ständige Erreichbarkeit hat Folgen. Es fehlt die Abgrenzung, die nötige Distanz, die Erholung. Die Tatsache, dass erholte Mitarbeiter nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ besser arbeiten, wird nach wie vor oft gänzlich ausser Acht gelassen. Wir können nicht immer nur geben. Das lässt unser Körper ganz einfach nicht zu. Auch wenn wir mit der richtigen Ernährung und regelmässiger Bewegung einiges zu einem verbesserten Leistungsvermögen beitragen können.
Ein Leben ohne mobile Kommunikation
Wie lautet die Lösung? Back to the roots? Zurück zum Leben ohne mobile Kommunikation? Nein. Der Umgang mit Tablet und Smartphone ist, wie vieles in unserem Leben, eine Frage des Umgangs mit den Ressourcen. Eine Frage der Verantwortung jedes Einzelnen. Ich habe via Facebook viele alte Bekannte online getroffen. Dank dem Internet erhalte ich neue Kunden. Ich kann per SMS Freunde suchen, die ich spontan treffen will und mich mit ihnen verabreden.
Achtsamkeit: Ich muss wollen wollen und das auch können können!
Wenn ich in der Freizeit zum Tablet oder Smartphone greife, achte ich darauf, ob dieses Herunterladen von Mails oder «noch rasch etwas Erledigen» bei mir Stress auslöst. Bin ich motiviert, bleibe ich dran. Ich muss mich wahrnehmen, auf das Bauchgefühl achten. Ich habe schon Arbeiten zeitlich verschoben, weil es im Moment nicht stimmig war. Das mache ich auch beim Lesen von Fachliteratur. Ich muss wollen wollen und das auch können können! Diese Erreichbarkeit durch mobile Kommunikation fasziniert. Networking einfach gemacht. Wir haben vieles erreicht und einen entsprechenden Preis dafür bezahlt. Umdenken und doch geniessen, so scheint mir persönlich der richtige Weg für einen Umgang mit Tablet und Smartphone.
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