Vielleicht kam es unerwartet, vielleicht konnte man es erahnen. Letztendlich spielt es keine Rolle, Arbeitslosigkeit ist eine Tatsache geworden. Die Mitte des Lebens längstens überschritten, geht es nun darum, einen neuen Job zu finden. Das ist das eine. Da ist aber noch mehr … Nämlich wir selbst!
Es spielt im Grunde genommen keine Rolle, ob man durch Selbstverschulden oder durch äussere Umstände arbeitslos geworden ist. Es geht jetzt darum, wie man mit der aktuellen Situation umgeht und wie man wieder ins Berufsleben zurückfindet.
Denk- und Sichtweisen wahrnehmen
«In meiner Branche werden nicht viele Mitarbeitende gesucht.» «Ich bin schon über 45, da wird es schwierig, wieder einen Job zu finden.» «Ich habe nie eine Weiterbildung gemacht. Eine neue Anstellung kann ich vergessen!»
Wenn wir in schwierigen Herausforderungen sind, sehen wir sehr oft in erster Linie Gründe, warum etwas nicht geht. Damit stehen wir uns selbst im Weg. Unsere Arbeitslosigkeit wird sich mit einer vernichtenden Haltung uns selbst gegenüber kaum ändern. Es gilt sich der negativen Denk- und Sichtweisen bewusst zu werden und Gegensteuer zu geben. Unsere Ängste können entmachtet werden, wenn wir in die Handlung gehen, aktiv werden und gegenteilige Erfahrungen sammeln!
Arbeitslos sein hat nichts mit unserem Wert zu tun
Wir neigen dazu, unseren Wert über unsere Arbeit und Leistung zu definieren. Das fühlt sich so lange gut an, wie wir Erfolg haben. Eine Garantie, dass dies immer so bleibt, haben wir indessen nicht. Insbesondere bei einer Arbeitslosigkeit ist es wichtig, seinen eigenen Wert zu kennen und zu wissen «Ich bin o.k. Ich bin zumutbar und ich habe Stärken.»
Sich aus einer inneren Stabilität zu bewerben, nimmt auch der potenzielle Arbeitgeber wahr – sich als Opfer äusserer Umstände zu sehen, auch.
Wir alle befinden uns auf einem Weg mit vielen Herausforderungen und Möglichkeiten. Das Schwierigste an diesem Weg ist oftmals, erste Schritte zu wagen.
Arbeitslosigkeit bedeutet Arbeit …
Hinter einer Arbeitslosigkeit stecken viel Arbeit und Aufwand. Es ist wie bei Berufsfotografen. Man bekommt nur die besten Bilder zu sehen. Dass sie 100’000de Bilder geschossen haben, die niemand sieht, daran denken wir nicht.
Doch ohne diese scheinbar «misslungenen» Bilder wären diese Fotografen keine Profis geworden…
Sie haben ihre Bilder immer wieder kritisch unter die Lupe genommen, sich überlegt, was man anders darstellen könnte, damit die eigene Sicht und Persönlichkeit spürbar werden, damit das Gesamtbild eine klare Botschaft vermittelt. Niemand von uns schreibt 100’000 Bewerbungen. Trotzdem können wir unsere Bewerbungen immer wieder konstruktiv (!) kritisch unter die Lupe nehmen.
Bewerbungen schreiben
Es wird allgemein empfohlen, Bewerbungen nach bestimmten Rastern zu schreiben. Manchmal werden diese automatisiert geprüft. Darum ist es wichtig, dass verlangte Eckdaten an den richtigen Stellen auch klar in der Bewerbung kommuniziert werden. HR-Angestellte müssen, je nach ausgeschriebener Stelle, eine grosse Zahl an Bewerbungen durchchecken. Wichtige Daten sollten darum gut ersichtlich sein.
Doch nebst der Erfüllung der Pflichtangaben ist auch Gestaltungsfreiraum vorhanden. Hier gilt es, Individualität zu leben. Wie kann man positiv Aufmerksamkeit erreichen? Wie kann man das, was einen ausmacht, repräsentativ und sachlich präsentieren? Eine Bewerbung ist eine einmalige Gelegenheit, sich so zu profilieren, dass man aus der Masse heraussticht. Die grössten Möglichkeiten für kreativen Spielraum bildet das Motivationsschreiben. Hier darf man spüren, wer Sie sind, dass Sie sich mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle auseinandergesetzt haben.
Fallen Sie einzigartig auf, Ihre Persönlichkeit darf und soll spürbar sein!
Weiterführende Tipps im Web
Arbeitslos und auf Stellensuche
Einer bezahlten Arbeit gehen weniger als 50% der Gesamtbevölkerung nach. Falls du heute stellenlos bist, gehörst du also zu einer Mehrheit der Bevölkerung. Aber du erlebst dein Schicksal als ein Minderheitenschicksal. Finde hier Beiträge über Neuorientierung und Berufstipp. (Lifechannel.ch)
Arbeitslos und der Umgang mit sich selbst
Oft kommt es unverhofft: Arbeitslos. Von heute auf morgen, ohne Vorankündigung. Doch wie weiter? Was tun, wenn der Gang zum RAV und anderen unterstützenden Stellen nicht fruchtet? (Christliche-Lebensberatung.ch)
Berufliche Veränderung, Jobsuche: Warum Linkedin wichtig ist
Die Coronakrise hat viele von uns aufgerüttelt. Innert kurzer Zeit wurde unser Leben durch eine ungreifbare Gefahr umgekrempelt. Durch Home-Office oder sinkende Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen kommen auf einmal viele Gedanken zu unserem unserem beruflichen Alltag auf. Manchmal kommt es soweit, dass eine berufliche Veränderung angesagt ist. Doch was tun, damit diese auch gelingt? Wenn wenig Stellen am Markt ausgeschrieben sind, sind Soziale Medien wie Linkedin sehr wichtig!
Leben verändern. Aber wie? Das eine tun und das andere bleiben.
Als die Bee Gees 1966 von Australien zurück nach Grossbritannien kamen, wurden sie nicht mit offenen Armen empfangen. «Solche Gruppen wie ihr haben wir hier mehr als genug» hörten sie, kaum war ihr Schiff in England angekommen. Doch sie wollten unbedingt berühmt werden. England bot mehr Potenzial als Australien. Auf der Suche nach einem geeigneten Produzenten wurden fast alle Anfragen abgelehnt. Nur einer reagierte: Robert Stigwood, Musikproduzent unter anderem von den Beatles. Er sah, dass die 3 Jungs Potenzial hatten. Doch er war sich bewusst, dass damals keine Radiostation bereit war, eine neue Gruppe ins Programm aufzunehmen.
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