Stelleninserate und die Suche nach den idealen Mitarbeitern

Stelleninserate und die Suche nach den idealen Mitarbeitern
Stelleninserate: Ideale oder reale Mitarbeiter gesucht? (Bild: © Rawpixel.com - stock.adobe.com)

Gute aktive Kenntnisse mindestens einer zweiten Amtssprache, passive Kenntnisse einer dritten Amtssprache, Redaktionstalent, Teamgeist, Einsatzfreude, selbständige Arbeitsweise, Abschluss, mindestens 5 bis 7 Jahre Berufserfahrung, solide Projektmanagementerfahrung, die Fähigkeit Best-Practice-Lösungen zu generieren und umzusetzen, fliessende Deutsch- und Englischkenntnisse, sehr gute Anwenderkenntnisse, kommunikativ, starke Persönlichkeit, arbeiten in einem dynamischen Umfeld, strukturiertes und selbstständiges Arbeiten, Team kooperativ führen, gehen als Beispiel voran, Identifikation mit dem Unternehmen, hohe Einsatzbereitschaft und das Einbringen von Ideen u.a.

Vielleicht können Sie obige Liste noch ergänzen. Wir alle haben unsere Erfahrungen bei der Stellensuche gemacht. Nicht selten haben wir uns dann weiter orientiert. Weil wir gefühlsmässig diese Erwartungen der Stellenanbieter nicht erfüllten konnten. Erwartungen. Anforderungen. Sie nehmen ständig zu. In der Technologie haben wir diesbezüglich enorme Fortschritte gemacht. Das zeigt auch Google.

Google «Moonshot» und der Wunsch, die Welt durch Technologie zu verbessern

Wissen Sie, was ein «Moonshot» ist? Moonshots nennt Google Projekte mit hohem Risiko, aber potenziell noch höherem Gewinn, schreibt die Süddeutsche Zeitung.

«Der Begriff verweist auf die berühmte Ankündigung des US-Präsidenten John F. Kennedy zum Beginn der 60er Jahre, bis Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond zu schiessen.» Sebastian Thrun (ein deutscher Informatiker und Robotik-Spezialist) berichtet, das Mantra von Google sei: «Wenn du das Leben von 100 Millionen Menschen veränderst, dann bist du nicht erfolgreich. Das bist du erst, wenn du das Leben von 1 Milliarde Menschen veränderst.» Zu den Forschungs- und Produktentwicklungskosten heisst es weiter: «Der Preis, hinter dem wir her sind, ist so gross, dass Geld auf dem Weg dorthin keine Rolle spielt.» Quelle Wikipedia.

Google hat grosse Ziele. Google hat Geld. Damit unterscheidet sich dieser Konzern von vielen anderen. Eines der grossen Ziele von Google ist, Krankheiten früh zu erkennen («Google auf dem Egotrip» – Süddeutsche Zeitung). Entwickelt wird dies alles im Geheimlabor Google X. Hohe Ziele, die streng geheim sind und mit Hilfe von Technologie die Welt verbessern sollen.

Moonshot Mensch?

Google wird fleissig unterstützt. Durch unsere Daten. Wir helfen so, dass die sich Technologien, unter anderem die Suchmaschine, laufend verbessern und uns das Leben «leichter» machen und bestenfalls auch verlängern. Wissen der ganzen Welt zugänglich machen – so das Ziel von Google und dem Internet.

Unterwegs zur idealen Besetzung im Team

Ein Wunsch, der für mich durchaus nachvollziehbar ist: Menschen, die alle oder möglichst viele Fähigkeiten für einen Job mitbringen. Optimierung nicht mehr nur in der Technik, sondern auch beim Menschen? Idealbilder, die wahr werden? Ein Traum? Bis heute ja. Denn bis dato machen auch hochintelligente Menschen immer wieder Fehler. Können in wichtigen Situationen versagen.

«Die Weisheit eines Menschen misst man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen.»

George Bernard Shaw

Eines hat uns der Google-Konzern voraus: Seine Mitarbeiter sind bereit, Erfahrungen zu machen. Das ist ganz klar das Erfolgsrezept dieses Unternehmens. Gelernt haben es die beiden Google Gründer Larry Page und Sergey Brin in der Montessori-Schule. (Montessori Pädagogik = Sie beruht auf dem Bild des Kindes als «Baumeister seines Selbst» und verwendet deshalb zum ersten Mal die Form des offenen Unterrichts und der Freiarbeit. – © Wikipedia). Diese Fähigkeit, etwas umzusetzen und die Möglichkeiten zu erkennen, statt die Hindernisse zu betonen, ist für mich beeindruckend.

Perfektion bekommt einen neuen Inhalt

Manchmal denke ich, wir müssten bestimmte Begriffe mit neuen Inhalten füllen. Perfektion würde dann nicht nur einen sauberen Ablauf ohne Fehler bedeuten. Er dürfte dann bewusst ein bestimmtes Mass an Fehlern beinhalten. Sich eben, statt am Papier, an realem menschlichem Verhalten orientieren. Fehler sind ein wichtiges Element von Erfahrung. Zudem können sie Menschen zusammenführen. Bilden ein gemeinsames Erlebnis auf menschlicher Basis. Weil man sich gegenseitig ergänzen kann.

Fehlt Daten nicht all das, was unser Leben ausmacht?

Emotionen, Gemeinschaft und vieles mehr. Da gehören Fehler und Entwicklungschancen dazu. Wenn uns die Technologie alles abnimmt, verlieren wir wichtige Lebensinhalte. Und all die Stelleninserate? Man muss wissen, dass selten Wunschkanditaten gefunden werden. Indirekt geht es um die Suche nach Mitarbeitern, die sich als Mensch, wie er ist, andern zumuten und sich selbst etwas zutrauen. Mut zum Tun – die Fähigkeit, Erfahrungen zu machen.

Weiterführende Tipps aus dem Weg

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